Nach einer erfolgreichen Auftaktveranstaltung im März 2025 fand nun das zweite Peer-Learning-Webinar zur Förderung von Frauenrechten auf lokaler Ebene statt. Die Webinar-Reihe ist eingebettet in unsere Partnerschaft und Zusammenarbeit mit dem Afrikanischen Städtebund (UCLG Africa) durch seine Verwaltungsakademie (ALGA) und dem Netzwerk gewählter Politikerinnen Afrikas (REFELA).
Unter dem Titel „Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt“ fand ein kollegialer Austausch über bewährte Verfahren, Herausforderungen und Rahmenbedingungen für einen proaktiven Umgang mit geschlechtsspezifischer Gewalt auf lokaler Ebene statt. Zu den bewährten Praktiken zählen zentrale Anlaufstellen für Opfer bzw. Überlebende geschlechtsspezifischer Gewalt, die medizinische, gerichtsmedizinische, psychosoziale und juristische Dienste anbieten, sowie die Möglichkeit, Gefährder:innen bei häuslicher Gewalt wegzuweisen, während die Opfer in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können. Die Expertinnen waren sich einig, dass Frauen nach wie vor über ihre Rechte und Ansprüche informiert werden müssen und in der Nutzung dieser Rechte bestärkt werden sollen. Zentrale Herausforderungen sind kulturelle Stereotypen, die Opfer einschüchtern und entmutigen, sowie strukturelle und wirtschaftliche Ungleichheiten, die zu Frauenarmut oder wirtschaftlicher Abhängigkeit von Frauen führen, und ein mangelndes Vertrauen in die Behörden und die Strafverfolgung.
Für das zweite Webinar waren insgesamt 23 Personen aus 14 Ländern (darunter Uganda, Sierra Leone, Mosambik, Ruanda, Kenia, Marokko und Österreich) angemeldet. Referentinnen waren u.a. Gemeinderätin Uli Taberhofer und Gewaltschutz-Expertin Dr. Barbara Jauk als Vertreterinnen von Graz, sowie die Politikerinnen Milka Moraa Areba aus Kenia und Jeannette Nyiramasengesho aus Ruanda.
Das dritte und heuer letzte Peer Learning- Webinar findet am 29. Oktober von 12 bis 14 Uhr zum Thema Inklusion durch Sport statt. Eine Anmeldung ist unter folgendem Link bereits jetzt möglich.